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Reparaturtips > Randbogen

Arbeitsschritte
1. Zustand vorher
2. Abtrennen der Reste
3. Anschleifen
4. Neuen Schaumkern ankleben
5. Schleifen und "Shapen"
6. Überlaminieren
7. Schleifen
8. Rand ausstechen
9. Überlaminieren
10. Schleifen
11. Topcoat beschichten

1.

Der zerstörte Randbogen des Flyer-Schwerts. Durch die Kollision mit einem Stein im Steinhuder Meer ist das untere Ende des Randbogens völlig zerstört und das Gewebe darüber großflächig delaminiert.
Bevor man mit der Reparatur beginnt, ist es wichtig, das Gewebe völlig trocknen zu lassen. Wenn soetwas im Salzwasser passiert, sollte man die Bruchstelle gut mit Süßwasser spülen. Danach das Schwert möglichst lange auf die Heizung zum Trocknen legen.
Das Schwert ist in alte Handtücher gewickelt. Nur die Stellen an denen man arbeitet liegen frei, so verhindert man, dass die restliche Oberfläche beim Arbeiten verkratzt.
2. Das delaminierte Gewebe wird großflächig abgetrennt. Hier sollte man nicht zu zimperlich vorgehen. Was einmal delaminiert ist, ist zerstört und muss weg. Die Fasern sind gebrochen und man bekommt das Gewebe nie mehr anständig mit Harz getränkt. Also weg damit.
Zum Abtrennen eignen sich besonders der Multimaster von Fein, eine Trennscheibe (Dremel) oder ein Stecheisen.
3. Das Gewebe wird angeschliffen und die Kanten angeschrägt. Hierfür eignet sich ein Exzenterschleifer oder ein Schleifklotz mit Schmirgel. Das Schleifpapier darf grob sein, es geht ja nicht um eine schöne Oberfläche, sondern darum, dass das neu auflaminierte Gewebe sich gut mit dem alten Gewebe verbindet. Alle Kanten werden angeschrägt (Winkel etwa 1:7), damit das neue Gewebe über diese Schäftung genug Verbindungsfläche zum alten Material bekommt.
4. Der Schaumkern (in diesem Fall aus Rohacell) des neuen Randbogens wird mit angedicktem Harz (Mikroballons oder Baumwollflocken) angeklebt. Der Kohle-Roving ist nur ein Provisorium, damit der Schaum gut hält, wenn man ihn im nächsten Schritt strakend schleift. Er wird später weggeschliffen.
5. Der Schaum wird entsprechend der Randbogenrundung und des Profilstraks zugeschliffen.
6. Der Schaum wird auf einer Seite überlaminiert. Am schönsten ist es natürlich ein durchgehendes Gewebestück zu nehmen. Da der Randbogen nicht besonders belastet wird (außer bei Grundberührungen...) kann man zur Alternative auch Reststücke verarbeiten. Ist das Gewebe relativ grob geflochten (wie hier), lohnt es sich, vor dem Gewebe eine Kopplungsschicht aus angedicktem Harz (Baumwollflocken) aufzubringen.
7. Das auflaminierte Gewebe wird glatt- und entlang des Randbogens bündig abgeschliffen.
8. Etwa 1 cm des Schaumkerns werden entlang des Rands weggeschliffen. Das alte Material wird am Übergang wieder angeschrägt. Diesen "Graben" füllt man beim späteren Laminieren mit Rovings und angedicktem Harz. Erwischt man später nochmal einen Stein, ist dadurch nicht gleich der Schaum beschädigt und kann Wasser ziehen.
9. Wie unter 8 beschrieben, laminiert man mit angedicktem Harz Rovings in den Randbogen und füllt ihn auf. Darüber legt man wie auf der anderen Seite Gewebe und läßt es überstehen.
10. Das Laminat wird wieder glatt und der Randbogen entsprechend des Originals strakend geschliffen.
11. Das neue Laminat wird beidseitig mit Topcoat beschichtet. Topcoat ist im Prinzip dasselbe wie Gelcoat, nur dass es Paraffin enthält und damit klebefrei aushärtet. Je nachdem wie thixotrop (dickflüssig) das Topcoat eingestellt ist, muss dieser Arbeitsschritt ein paar Mal wiederholt werden, bis eine ausreichende Dicke erreicht wird. Zum besseren Aushärten liegt das Schwert auf der Heizung.
Danach: Schleifen und Polieren... Fertig.