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Langlaufen 2004

2. Tag
So, 29.02.04
Anreise: Kronprinz Harald-Beitostølen
Routen: Grün 4
Strecke: 4,9 km

Um 6:25 weckt uns der Hahn-Klingelton meines Handys. Damit habe ich Katja feige abgezogen, die uns eigentlich mit ihrem Tempel-Klingelton wecken wollte. Komischer Weise war ihr Handy aber fünf Minuten zu spät.
Nach dem Akkord-Duschen stehen wir pünktlich um 7:00 in der Schlange vor dem Frühstücksrestaurant und sind unter den ersten beim Run auf's Buffet. Es ist reich gedeckt und so schaffen wir es locker, die zwei Stunden bis Oslo mit Egg & Ba-con, Müsli, Cornflakes, Brötchen und vor allem (wenn auch nur für mich interes-sant) Gutsbrandsdalsost, oder wie auch immer der braune norwegische Creme-Käse heißt, zu verfrühstücken. Draußen ziehen währenddessen die Felsen des Oslo-Fjords vorbei, aber wegen des guten Essens und der dreckigen Scheiben sehen wir nicht viel.
Die Autofahrt nach Beitostølen zieht sich ganz schön in die Länge. Es sind zwar nur etwa 220 km, aber man darf meist nur 80 oder 60 km/h fahren. Wegen des teilweise blanken Eises auf der Straße machen wir das freiwillig. So ist man aber schnell 4 h unterwegs. Die Sitze im Bus sind aber okay, die Aussicht auf das ver-schneite Land und teilweise vereiste Wasserfälle besser und zum Schluss singen wir noch ein bisschen zu der Musik, die mein Laptop von sich gibt.
Die Hütte ist wie letztes Jahr: perfekt! Sie hat sogar ein neues Bad mit neuer Sau-na bekommen, allerdings ist diese immer noch winzig. Wir formen eine Kette und laden schwungvoll aus. Die Zimmer sind schnell bezogen, bis auf das von Gudrun und Katja, die mit den fehlenden Brettern ihres Schranks kämpfen. Um halb vier stehen wir beim Skiverleih auf der Matte, werden aber im Gegensatz zu letztem Jahr sehr lieblos abgefertigt. Beim späteren Probelauf stellt sich heraus, dass Steffis und Billis Stöcke zu kurz sind und sich bei meinem einen Ski hinten die Gleitfläche ablöst. Außerdem sind Steffis Skier über die ganze Länge gewachst. Der Vorgänger hatte das Prinzip also nicht ganz begriffen.
Auf der ersten Runde über Grün 4 haben wir noch mit der Eingewöhnung zu kämpfen und so fallen diese Probleme nicht wirklich auf. Ich bin trotzdem sehr er-staunt, wie gut alles klappt. Mein "Können-Stand" ist fast so wie zum Schluss des letzten Mals. Das einfache Laufen klappt sofort, der erste leichte Hügel wird prob-lemlos gemeistert und die erste Abfahrt (nur kurz) verläuft problemlos. Super! So macht das Spaß! Bei Steffi und den anderen geht auch alles wie gewohnt, sogar unsere "Neuen" kommen zurecht. Gudrun kommt mit einer Woche Alpin-Erfahrung locker die Abfahrten 'runter und Billi schafft es bis auf leichte Richtungsprobleme auch ziemlich gut.
Den einzigen Dämpfer liefert das Wetter: Über uns ist der Himmel noch blau, aber über den gegenüberliegenden Bergen hängen düstere Wolken. Der Wind pfeift teilweise mit sicherlich 6 Bft durch die Schneisen und wirbelt feinen Schnee auf. Es sieht spektakulär aus, ist aber saukalt und treibt uns nach einer Runde wieder heim in die mollig beheizte Hütte.
Zum Abendessen gibt es Käsespätzle mit Salat. Ich frage mich noch, ob die Porti-on nicht etwas zu üppig ist, aber die anderen hauen 'rein und futtern alles weg. Nicht schlecht! Nach dem Abräumen setzen wir uns in die große Sitzecke (eine u-förmige Couch, 4 x 3,5 m groß!) und Katja liest uns die nächsten Kapitel aus Chefarzt Dr. Holl vor. Langsam wird es brenzlig für Dietrich, Jasmin muss zu ihren Eltern und Monika liegt schon auf der Lauer. Unsere Gier nach skandalösen Seitensprüngen wird aber heute Abend nicht gestillt. Schade...


Katja beim Frühstück.

Endloser Tunnel.

Steffi hat etwas mit der Luftumstellung zu kämpfen.

Wir richten uns ein.