13. Tag
22.07.05
Sejeroe Havn - Vejeroe
N 5-4
4/8
22°C
58 sm
10:20 h
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Die Sonne scheint beim Aufwachen schon wieder, also nichts wie los. Der Hafen ist zwar gemütlich, aber irgendwie sind wir jetzt alle auf Ostdeutschland eingestellt und wollen nach Süden. So schnell kann man seine Ziele wechseln, der Wind muss nur nachdrücklich genug wehen.
Das Frühstück verschieben wir auf's Wasser und legen wieder mal ohne Motor ab. In diesem Hafen schon kniffliger als an dem offenen Anleger von Langoer, aber es klappt gut. Die Apelia dreht auf dem Teller, braucht allerdings schon deutlich Fahrt, um steuerbar zu werden.
Bis zur "Mündung" des Belts geht's erstmal bei halbem Wind. Die Wellen aus dem Kattegat sind ziemlich kurz und so richtig entspannt können wir nicht frühstücken. Dafür entschädigt uns aber die strahlende Sonne.
Am Kap (Name vergessen) können wir dann endlich abfallen und den Spi ziehen. Der Satz, den man dabei macht ist schon toll. Es wird ganz ruhig und wir surfen eine Welle nach der anderen ab. Nicht spektakulär, das Log pendelt irgendwo zwischen 7 und 8 kn, aber eben völlig ruhig und es wird langsam warm an Bord. So läßt es sich leben und wir machen endlich mal richtig gute Strecke, ohne uns gegen irgendwelche Wellen anquälen zu müssen.
Die Beltbrücke taucht vor uns über den Horizont und die Grand Princess, eines der weltgrößten Kreuzfahrtschiffe begegnet uns. Ein pottenhäßliches Teil. Sie kommt aus Rostock, unserem Ziel, zu dem wir aber noch zwei Tage brauchen werden.
Nach der Brücke schiften wir den Spi und biegen links ab in den Agersoe Sund. Mit fast halbem Wind legen wir bei 3 Bft richtig los. Bei 7 kn vibriert die Pinne ganz sanft und endlich mal haben wir am Heck einen sauberen Abriss. Sonst ist die Badeplattform häufig überspült.
Bevor wir in Vejroe ankommen, wollen die anderen unbedingt nochmal in's Wasser. Also bergen wir den Spi und setzen das zweite Reff. So werden wir echt sehr langsam und nachdem ich drei dicke Robben hinterher schleppe bleibt von der Geschwindigkeit fast nichts übrig. Selbst heimtückisches Anlufen bringt nicht genug Fahrt, um meine Bremsen in kleidungstechnische Bedrängnis zu bringen. ;o)
Für das letzte Stückchen setzen wir nochmal den Spi und laufen um 19:00 in des Hafenbecken ein. Es wirkt ziemlich heruntergekommen und erinnert uns an Friesland. Wir schieben mit dem Kiel durch den Schlick und hinterlassen eine stinkige Blasenspur. Hier und da beginnt es immer wieder zu blubbern und der Geruch ist kaum auszuhalten. Blos kein offenes Feuer!
Die Klos sind so ekelig wie das Wasser, der Hafen kostet mit 135 DKr. mehr als alle anderen und so behalten wir Vejroe nicht in bester Erinnerung.
Fotos:
Die faule Bande.
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Geht ganz ruhig so unter Spi.
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Da lacht das Herz.
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Eine der gemütlichsten Ecken (vor dem Wind).
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Das ist die Brücke, keine Fotomontage!
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So ist es deutlicher.
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Meine drei dicken Bremsen.
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